/// MIXED UP 2018: Kulturelle Bildungsprojekte prämiert: Sie schaffen Freiräume für Kinder und Jugendliche
Foto: MIXED UP Preisverleihung 2018; © BKJ | Timo Wilke
Kinder und Jugendliche sollen sich frei entfalten und selbstbestimmt handeln können. Ihnen dafür Raum zu geben, ist ein zentrales Anliegen von Kooperationspartnern der kulturellen Kinder- und Jugendbildung und allgemeinbildenden Schulen bzw. Kindertageseinrichtungen. Sie sind für ihre gemeinsamen Projekte mit dem MIXED UP Preis 2018 geehrt worden, denn gemeinsam bieten sie ebensolche Freiräume in der Ganztagsbildung – jugendgerecht und partizipativ.
In seiner jugendpolitischen Ansprache stellte Peter Joseph, Referatsleiter im Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, heraus, dass sich Kinder und Jugendliche in die im Wettbewerb MIXED UP ausgezeichneten kulturellen Bildungsprojekte einbringen können mit ihren Ideen und Fähigkeiten – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialem Status.
Die MIXED UP Preisträgerprojekte zeigen in besonderem Maße, dass Freiräume es jungen Menschen ermöglichen, sich zu entfalten und eigene Haltungen zu entwickeln, sich zu verselbstständigen und sich selbst zu positionieren. In dem Projekt „Hidden Places“ beispielsweise entdecken Schüler*innen aus der ländlichen Region Zehdenick in Brandenburg beim Fotografieren ihre Heimat aus einem neuen Blickwinkel. Im Berliner Projekt „Die Geräuschesammler und Das Goldene Knistern“ erforschen Kinder in ihrer direkten Umgebung den Klang und schaffen sich so einen Erlebnisraum. Weitere Preisträger 2018 kommen aus Böblingen, Dortmund, Duisburg, Frankfurt a. d. Oder, Kiel, Köln und Neumünster.
Der diesjährige Landespartner in MIXED UP ist Schleswig-Holstein. Das dortige Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur stiftete den Länderpreis, den das Kooperationsprojekt „Kunst hoch Schule“ in Kiel erhielt.
In ihrer Laudatio hob Ministerin Karin Prien den umfassenden Ansatz des Preisträgerprojekts hervor: „Landesweit wird durch das Projekt vielfältige kulturelle Teilhabe in Schulen, Kindertageseinrichtungen und anderen schulischen Einrichtungen ermöglicht. Die zentrale Koordinierungsstelle bindet die Fäden zwischen Akteuren aus Kunst, Kultur und Schule zusammen, fördert multiprofessionelle Zusammenarbeit und behält auch das Thema Nachhaltigkeit im Blick. Dass der MIXED UP Wettbewerb gelungene Praxisbeispiele sichtbar macht und zur Nachahmung anregt, ist für das Bildungsministerium ein wichtiges Anliegen.“
Tom Braun, Geschäftsführer der BKJ, lobte die hervorragende Praxis der Kooperationspartner in seinem Grußwort und forderte zugleich: „Es braucht verbindliche Rahmenbedingungen und eine ressortübergreifende Verantwortungsübernahme durch die Politik, damit Kooperationen aus formaler Bildung, Jugend- und Kulturarbeit mit vielfältigen und zugangsoffenen Angeboten einen wertvollen Beitrag zur kulturellen Teilhabe und aktiven Mitgestaltung der Gesellschaft leisten können. Denn die von ihnen gemachten Angebote Kultureller Bildung befähigen Menschen genau dazu sowie zur politischen Einmischung. Demokratie lebt von dieser Beteiligung.“
Die Preisverleihung fand eingebettet in ein bundesweites Forum zum Thema „Frei-Raum in der Ganztagsbildung“ statt, das die BKJ gemeinsam mit der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Schleswig-Holstein veranstaltete. In verschiedenen Workshops haben sich Fachkräfte aus Schleswig-Holstein und der gesamten Bundesrepublik darüber ausgetauscht, wie sich durch kulturelle Bildungskooperationen die Sicht auf den Schulraum verändert, wie der Sozialraum aktiv eingebunden werden kann, wie Kulturelle Bildung ländliche Räume prägen kann und welche Räume der Selbst- und Mitbestimmung Kinder und Jugendliche brauchen.
Fotos: BKJ | Timo Wilke
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MIXED UP Preisträger 2018
MIXED UP Preisverleihung 2018
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